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LICHTBLICKE

  • jacqueline1909
  • Nov 7, 2014
  • 2 min read

Auf jeden Schatten folgen Lichtblicke. Unsere beginnen noch am Tag des Überfalls. Zwischen all den Menschen, denen man nun nicht mehr trauen mag, tauchen sie plötzlich auf, erfreuen uns und lassen Hoffnung keimen.

Dar Es Salaam zeigte uns eine Schattenseite des Lebens. Sie soll die Stadt an sich oder gar ganz Tansania nicht von der falschen Seite repräsentieren. Schlimme Erfahrungen sammeln Menschen überall auf der Welt, auch in Deutschland. Szenarien wie diese sollen zum Nachdenken und zum Erfragen der Hintergründe anregen.



„Zu frühe Urteile sind Vorurteile, aus denen der Irrtum hervorsteigt, wie der Nebel aus dem Meere.“ (Johann Heinrich Pestalozzi)

„Man muss erst so manches gelernt haben, ehe man über die Handlungsweise eines anderen richtig urteilen kann.“ (Marc Aurel)


Ein weiterer Lichtblick ist Bukoba, die Stadt in der wir leben. Hier fühlen wir uns sicher. Von hier aus geht es schon einige Tage nach der frühzeitigen Rückkehr aus Dar Es Salaam nach Karagwe, einer Region ca. 2,5 Stunden Daladalafahrt von Bukoba entfernt, zu einer von Jambo Bukoba ausgerichteten Bonanza (vergleichbar mit deutschen Bundesjugendspielen). In 4 Kategorien treten ausgewählte SchülerInnen von 4 verschiedenen Schulen gegeneinander an. Im Mittelpunkt steht nicht der Sieg, sondern die Fairness der Teams.

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Schon bei der Ankunft an der austragenden Schule erwarten uns dutzende Kinder. Neugierige Blicke von allen Seiten. Eine gemeinsame Eröffnungsfeier stimmt die SchülerInnen auf das Ereignis ein. In einem riesigen Kreis wird lautstark gesungen und getanzt, Bewegungen vor- und nachgemacht. Die SchülerInnen sind voller Eifer bei der Sache, spielen entweder selbst oder unterstützen ihre Schule mit Gesängen, Tänzen, Anfeuerungsrufen und Applaus. Eine unbeschreibliche Atmosphäre, die mir aus deutschen Schulen nicht bekannt ist.

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Auf der Rückfahrt nach Bukoba machen wir eine völlig überraschende Entdeckung. In einiger Entfernung von der Straße steht ein Elefant. Nachdem das halbe Daladala „tembo“ schreit, legt der Fahrer fast eine Vollbremsung hin und alle stürmen auf die Straße, um sich das Tier anzuschauen. Man sieht, dass es hier nicht alltäglich ist einen der 'Big Five' in freier Wildbahn zu erleben.


Am Samstag in den frühen Morgenstunden geht es für mich gemeinsam mit zwei tansanischen Freunden nach Kyaka auf den Markt. Einer von ihnen verkauft Handys und Zubehör, der andere Gewürze. Das Daladala ist voll mit Menschen. Die meisten von ihnen wollen ebenso Produkte auf dem Markt verkaufen. Als wir gegen halb 8 unser Ziel erreichen, sind die meisten Personen damit beschäftigt ihre Stände aufzubauen. Einige mit Verkaufstheke und Strohdach, andere mit Planen als Wände und wieder andere nehmen dicht nebeneinander auf dem Boden Platz.

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Verkauft werden vorrangig Lebensmittel, wie Obst und Gemüse, Fleisch, Fisch, Gewürze aber auch Haushaltsartikel, Kleidung und Elektroartikel, wie Radios. Der Markt ist riesengroß und die Produkte sind durchschnittlich wesentlich billiger als in der Stadt. Viele Kunden kaufen hier billig ein, um die Ware im Anschluss weiterzuverkaufen.

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Auch ich versuche mich als Verkäuferin. Von allen Seiten ernte ich erstaunte Blicke, höre Getuschel und Gelächter. Vermutlich ist es für die Tansanier nicht gewöhnlich einen Mzungu (Weißen) auf dem Markt Gewürze verkaufen zu sehen. Spaß macht es trotzdem. Viele bleiben stehen, unterhalten sich mit mir und kaufen extra an diesem Stand. Andere hingegen verscheuche ich wohl eher aufgrund meiner mangelnden Sprachkenntnisse. Das Marktleben

 
 
 

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